In
der Kühlbox konnte man inzwischen locker auf den Boden sehen, da war
es uns nur Recht, das es in Guelmin einen großen Supermarkt gab, wo
wir unsere Lebensmittelvorräte
wieder aufstocken
konnten.
Auch lecker Rindfleisch für den Grill am Abend konnten wir dort
ergattern. Der weitere Streckenverlauf brachte
uns schließlich nach TanTan, der Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz. Hier in der Gegend waren
wieder häufig alte Landrover Santana anzutreffen, welche noch immer
im täglichen Arbeitseinsatz genutzt wurden. Für mich ein richtig
schöner Anblick
Von
TanTan aus fuhren wir an die Küste und dort zum Plage Blanche. Das
Fahren am Strand entlang machte viel Spaß, leider lag dort aber auch
unendlich viel Müll herum. Mehrfach kamen
wir Hütten vorbei, komplett aus Müll zusammengezimmert, wo Angler
hausten und ihr Glück versuchten.
Uns
trieb
es wieder ins Inland und so kamen
wir nach Tafraoute, einem sauberen, schönen Ort am Antiatlas. Die
Landschaft mit ihren Granitfelsen um den Ort herum war
von beeindruckender Schönheit. Für uns hatte sich der Abstecher
gelohnt.
Bei
Agadir erreichten wir abermals die Küste und blieben in der Nähe
auf einem Campingplatz für die Nacht.
Der
Küste folgend erreichten wir Essaouira, einen quirligen Hafenort am
Atlantik, wo es immer was zu gucken gab.
Der Fischmarkt direkt am Hafen war
schon etwas Besonderes. Da wurde der Fisch ohne Kühlung teilweise
einfach auf dem Boden liegend angeboten, der Geruch tat sein übriges
dazu. Ich würde gerne subtiler ausdrücken wie es dort roch, geht
aber nicht. Es stank einfach bestialisch.
So ne Mischung aus Laternenpfahl ganz unten und einer Scheißhaustür
vom Fischkutter. So richtig Appetit wollte
da nicht aufkommen…
In
der Altstadt von Essaouira war recht viel Betrieb, es waren
einige Touristengruppen unterwegs. Aber die Gruppen konnte
man
gut
unterscheiden, hatten sie doch unterschiedliche Nummern auf den
Schildern der Guides, welche mit Ihnen vom Teppichladen zur nächsten
Attraktion bzw. Laden eines Schwagers oder Onkels wieselten. Ein
fliegender Händler wollte
mir eine Sonnenbrille verkaufen, ungeachtet der Tatsache das ich ihn
bereits durch
getönte Gläser anschaute.
So was nennt man wohl erkenntnisresistent. Wir setzten uns in ein
Lokal des
Souks
und aßen
noch etwas bevor es weitergehen
sollte.
Als wir da so saßen,
kam
eine Gruppe musizierender Männer und klöppelte völlig
talentbefreit lärmend auf ihren Trommeln herum. Ich konnte meine
Begeisterung nur mit Mühe unterdrücken. Da wir noch auf unser
bestelltes Essen warteten, konnten wir nicht sofort weg und so wurden
wir von einer Kakophonie unterschiedlichster Laute beschallt. Von
Musik war
das soweit weg, wie ET von zuhause. Hätten wir da schon gewusst, wie
miserabel das Essen ausfällt, hätten wir uns die Musik bzw. das was
sie dafür hielten nicht antun müssen. Nach dem Essen hatte die
Bedienung
zumindest den Anstand nicht zu fragen, ob es geschmeckt hat. Der
deutlich erhöhte Toilettenpapierverbrauch nach dem Restaurantbesuch
ließ uns noch länger an das Essen zurükdenken.
Die
Hassan-II.- Moschee in Casablanca war einen Besuch wert, sie ist
wirklich beeindruckend. Sie
ist eine der größten Moscheen weltweit und besitzt zudem das mit
ca. 200 m Höhe zweithöchste Minarett.
Unseren
letzten
Halt in Marokko machten wir in Ashila. Der kleine Küstenort war für
uns ein versöhnlicher Abschluss, nachdem uns der dicht besiedelte
Norden hier an der Küste nicht so gut gefallen hat. Der Souk mit
seinen vielen Künstlerateliers war sehr sauber, an den Wänden waren
schöne Malereien zu sehen. Das
umher schlendern machte wirklich
Spaß.
Für
uns ging es nun zurück nach Spanien. Von Tanger aus erreichten wir
über
die Schnellfähre in kurzer Zeit den Hafen von Tarifa und fuhren noch
weiter bis Algeciras. Dort fanden wir ein Camp mit schöner Aussicht
auf Gibraltar, welches wir am nächsten Tag dann auch besuchten.
Die
Mittelmeerküste in Spanien war ziemlich dicht bebaut, so dass wir
nur wenig Pausen machten, um zügig weiter zu kommen. In Tabernas
schauten wir noch einmal in der einzigen europäischen Wüste vorbei.
Die Reste der Filmkulissen waren seit unserem letzten Besuch leider
noch stärker verfallen.Über
die Autobahn gelangten wir nach langweiliger Fahrt nach Valencia. Wir
parkten unsere zusammen genieteten Aluminiumwürfel bei der Ciudad de
las Artes, der Stadt der Künste und Wissenschaften, welche wir am
Abend noch besuchen wollten. Zunächst spazierten wir jedoch durch
den Park bis zur Altstadt, aßen dort und sahen uns ein wenig um. Auf
dem Rückweg nahmen wir den Bus, verpassten jedoch die letzte
Haltestelle am Ciudad de las Artes. So fuhren wir mit dem Bus bis zur
Endstation, um dann zu unserem eigentlichen Ziel zu kommen. Wir
hatten jedoch nicht bedacht, das der Bus mehrere kleine Ortschaften
außerhalb von Valencia anfuhr. So kamen wir noch zu einer
unverhofften Busreise an der spanischen Küste entlang. Am Abend
streiften wir zwischen den beleuchteten und futuristisch anmutenden
Gebäuden umher und machten ein paar Bilder.
Autobahnen
und Landstraßen wechselten sich ab auf unserem Weg nach Andorra.
Dort ließen wir die inzwischen angesammelte Luft aus den Tanks, der
Diesel war hier deutlich günstiger als in Spanien. Von nun an ging
es über lange Autobahnetappen wieder Richtung Deutschland. Die
Heimfahrten sind für mich immer das blödeste an Urlauben…
Nach
39 Tagen und 11682 Kilometern kamen wir dann wohlbehalten wieder im
verregneten Niedersachsen an.