kleine Fluchten aus dem Alltag...

Ein paar Tage in Holland

Nationalpark Weerribben Wieden


In der Zeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten fuhren die beste Ehefrau und ich wieder einmal zum paddeln nach Holland. Wie schon zuvor zog es uns in den Naturpark Werribben Wieden bei Ossenzijl bzw. Blockzijl. Wir hatten bei unserem letzten Ausflug auf einer unserer Kanutouren einen kleinen Campingplatz entdeckt, welchen wir nun ansteuerten. Wir schlugen unser Camp auf und zu unserer Freude waren wir so ziemlich die einzigen Gäste zu dieser Zeit auf dem Campingplatz. Nachdem unser Wohnmobil bezugsfertig eingerichtet und der Canadier abgeladen war, enterten wir letztgenannten auch sofort und brachen neugierig zu einer ersten Tour auf.


Wir fühlten uns sofort wieder heimisch auf den Grachten und Kanälen. Wir probierten viele kleine, zum Teil teilweise recht zugewachsene, Abzweigungen aus und erkundeten so mit viel Spaß die nähere Umgebung.







Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Frühstück auf und fuhren zum Isselmeer. Wir überquerten das Binnenmeer auf dem Damm nach Enkhuizen und von hier aus ging es weiter Richtung Amsterdam, genauer gesagt nach Wormer.



In Wormer angekommen ging es direkt zu unserem eingentlichen Ziel, dem Kano Center von Arjan Bloem. Man, was für ein Laden. Da schlägt das Paddlerherz mal gleich mit doppelter Frequenz. Wie Weihnachten und Ostern zusammen. Schon beim Betreten des Ladens war mir klar, das geht nicht gut aus... ;-) Es ist unglaublich was es dort für eine Auswahl an Booten und Zubehör gibt. Man kann alle Boote ausprobieren und wenn man sich für eines entschieden hat, nimmt man nicht einfach das ausprobierte Boot mit, nein es wird ein Neues, noch eingepacktes, vom Lager geordert und ist wenige Minuten später da.




So kam es, wie es kommen mußte, der Landy bekam eine Ladung auf`s Dach ;-). Bei der Gelegenheit probierte ich auch gleich noch ein Seekajak aus, welches mich ebenfalls interessierte. Hier fand ich jedoch mein derzeitiges Seekajak von Valley für mich angenehmer zu paddeln. Platz hätte ich eh nicht mehr gehabt, der Tandemcanadier wartete ja noch auf uns beim Campingplatz...
Um dem Problem Herr zu werden bot Arjan mir spaßeshalber natürlich gleich den passenden Anhänger an ;-)
Der Service dort - einfach unschlagbar. Man probiert ein Boot, welches einen interessiert und ich wurde gefragt was für ein Paddel ich zuhause nutze. Dann wurde mir genau das gleiche Paddel gebracht, damit ich einen besseren Vergleich zu meinem jetzigen Seekajak hatte. Einfach super
Gut das die beste Ehefrau von allen ein wachsames Auge auf mich hatte, ich hätte sonst wohl Haus und Hof dort verloren...


Auf dem Rückweg machten wir Halt in Lemmer, gingen etwas essen und hatten so den Abend frei von kochen oder grillen. Natürlich fand auch noch ein leckeres Eis seinen Weg in meinen Magen.

Die nun freigewordene Zeit nutzten wir natürlich für eine abendliche Kanutour. Ab 19:00 Uhr werden die Hubbrücken nicht mehr bedient und somit kommt der Motorbootverkehr zum erliegen. Jetzt macht das paddeln auf den Grachten noch mehr Spaß und wir paddelten bis in den späten Abend hinein.


Am folgenden Tag paddelten wir eine andere Strecke durch den Nationalpark. Bei super Wetter und strahlend blauen Himmel zogen wir unsere Bahnen durch Schilfwiesen und kleine Wälder.

An manchen der zahlreichen Kano Rastplätzen machten wir Pause und genossen das schöne Wetter. In den Anbaugebieten für das Reet standen an den Ufern kleine Trecker, welche Pumpen zur Bewässerung antrieben. Auch einige Windräder mit Pumpen standen in der Landschaft.

In der nächsten Ortschaft machten wir Rast in einem Cafe und ließen es uns bei Kaffee und Kuchen gut gehen. Es macht viel Spaß vorm Cafe auf der Terasse zu sitzen und den vorbeifahrenden Booten nachzuschauen, während dessen der Canadier vor sich hindümpelt. Das liebe ich an Holland. Einfach entspannend...

Nach der ausgedehnten Pause zog es und zurück in einsamere Gefilde und wir genossen nun wieder die Ruhe im Naturschutzgebiet.

Zurück am Campingplatz wurde der Grill angeworfen und wir aßen in Ruhe, der Campingplatz war bis auf ein weiteres Wohnmobil immer noch leer.

Anschließend fuhren wir ans Isselmeer und ließen den Abend dort in Ruhe ausklingen. Was für ein genialer Tag ;-)

Heute wollte ich der besten Ehefrau von allen Giethorn zeigen. Ich war im letzten Herbst mit dem Kajak in dem Gebiet unterwegs gewesen. Der Canadier hatte heute allerdings Pause, wir mieteten ein kleines Boot mit Elektroantrieb und drehten eine Runde durch und um Giethorn.

Anschließend ging es wieder über den Damm nach Enkhuizen ans Isselmeer, wo wir bummelten und am Abend essen gingen.

Zurück am Campingplatz ließen wir den Canadier noch einmal zu Wasser und genossen unseren letzten Abend auf den Grachten und Kanälen. Wir hatten viel Spaß auf dem Wasser und waren erst sehr spät wieder zurück von unsere Tour. Der Abend war total Windstill und das Wasser spiegelglatt. Glucksend zog der Canadier seine Bahnen durch das ruhige Wasser und der Mond beleuchtete die Scenerie. Einfach herrlich...

An nächsten Tag ging es dann schweren Herzens auch schon wieder zurück, unser kurzer Ausflug ins Nachbarland war leider zu Ende...